Berliner Mauerweg: Einmal rund um Westberlin

Kurzbericht von Waltraud Schulze
(kleine Bilder sind zum Anklicken)

Am 17. Juni 2012, passend zum ehemaligen west-deutschen Tag der deutschen Einheit zum Gedenken an den Volksaufstand 1953 in der DDR, entschloss ich mich spontan einmal rund um West-Berlin auf historische Spurensuche zu gehen:

Meine Tour begann im Nord-Westen Potsdams, bei Sacrow stiess ich dann auf den ausgeschilderten Weg. Von Sacrow aus fuhr ich dann also im Uhrzeigersinn um das ehemalige West-Berlin. Größtenteils führte die Strecke durch Naturlandschaft.

Die Innenstadt von Berlin war dann (für mich überraschender Weise, war ich doch das erste Mal mit dem Rad in der Berliner Innenstadt) doch ganz gut zu bewältigen: Sonntags kaum Verkehr und die Streckenführung war angenehm zu radeln.

Nach Überquerung der Glienicker Brücke verließ ich den offiziellen Track und radelte nach Hause. Unterwegszeit: 10.5h, Fahrzeit genau 9 h, insgesamt 190 km.

Fazit

Die Wegequalität auf dem Mauerweg lässte größtenteils sehr zu wünschen übrig. Kopfsteinpflaster, Betonwege mit regelmässigen Querrillen, sowie alte asphaltstraße mit unzähligen Aufwölbungen durch Baumwurzeln machen das radeln nicht so angenehm. Zumindest, wenn man etwas sportlicher fahren will, wirkten die schlechten Oberflächen doch eher bremsend. Wer also nicht an den historischen aspekten interessiert ist, findet woanders sicher bessere Wegequalität.

Die geschichtlichen Aspekte der Tour fand ich sehr interessant, auch wenn ich wenig Zeit für intensivere Besuche der Ausstellungen und Gedenkstätten investierte. Daher möchte ich mir separat noch einmal das eine oder andere ansehen.

Wenn man durch Gedenktafeln nicht ab und zu darauf hingewiesen würde, so sieht man vor allem im westberliner Randgebiet nur noch wenige offensichtliche Spuren von der Vergangenheit. Auffällig ist, dass der abrupte Übergang zwischen Stadt und Feld immer noch deutlich auf die jahrzehntelange Inselstellung Westberlins hinweist.